Die Reise beginnt

Ich versuche euch mal einen kurzen Einblick zu geben, was bis jetzt passiert ist.
Ich war 17 und sehr oft im Krankenhaus und bekam viele Medikamente und naja, reden wir nicht lange drum herum.
Man nehme die Pille, jugendlichen Leichtsinn, Geschlechtsverkehr & Medikamente und schon hat man die leise Ahnung schwanger zu sein. Dann kam der Schwangerschaftstest der nach 10 Minuten einen leichten 2. Strich anzeigte. Ab zum Frauenarzt: Herzlichen Glückwunsch - 4. SSW (Schwangerschaftswoche).
Mein Herz hüpfte vor Freude und mein Gehirn sagte mir: "NEIN! Du bist zu jung".
Wie ich mich entschieden habt wisst ihr ja und um es gleich zu beantworten: Könnte ich die Zeit zurück drehen würde ich es genau so machen.
Die Schwangerschaft im Kurzformat:
Überwiegend im Krankenhaus durch Nierenversagen, Not Op, vorzeitige Wehen und und und.
Hier das letzte Bild von meiner Murmel ♥

In der 36. SSW kam ich wieder ins KH & in der 37. Woche, am 17.06.2011 wurden mir Tabletten gegeben die die Geburt einleiten. Und dann kam das:

- 14.00Uhr die ersten Wehen, es zieht aber es ist erträglich, Muttermund 2cm offen

- 17.00Uhr die Wehen werden immer schlimmer, es tut weh

- 21.00Uhr PDA! Thanks God. Ein paar Minuten Schlaf, die ganze Nacht Wehen

- 08.00Uhr Es tut sooooo weh

- 10.15Uhr Einlauf (mehr sage ich nicht dazu)

- 11.00Uhr die Fruchtblase ist geplatzt , aber immer noch nur 2cm

- 14.00Uhr Ich sterbe, ich schwitze. Schmerz.. ich will nicht mehr

- 16.00Uhr Ich bin fertig mit der Welt. Ich schreie, weine, jammere doch der Muttermund ist 8cm offen

- 18.00Uhr es geht los, schieben, atmen. Alles ist unreal. Ich fühle nichts und doch tut es weh. Was passiert hier? Es tut weh. Die Herztöne fallen ab, hilfe. Dammschnitt. Das Kind muss kommen sonst könnte es sterben. Ich werde gleich ohnmächtig, ich kann nicht mehr. Die Ärztin schiebt das Kind aus meinem Bauch, die Hebamme zieht und schreit. Ich fühle mich wie im Film, alles ist so unreal. Die Herztöne fallen ab, die Hebamme schreit mich an: "LOS! Sie muss jetzt raus, dringend BITTE!". Mit der letzten Kraft schiebe ich und merke wie es vorbei geht. Stille. 

Ich bin Mama. Ich war glücklich, unfassbar glücklich.

Doch die Freude hielt nicht lang - sie musste in den Inkubator und beatmet werden.

Es folgten die aufregensten, umwerfendsten Tage meines Lebens.

Mittlerweile ist dieses Wunder 1 Jahr, 4 Monate & 20 Tage alt.

Wir haben so viel erlebt. So viel schönes und so viel schlechtes. Aber hey, sie lebt, sie lacht und das ist das größte Glück auf Erden!